Hilfeartikel
Terrassenreinigung mit dem Hochdruckreiniger
Haben Sie schon einmal versucht, eine starkverschmutze Terrasse oder Gehwege mit dem Gartenschlauch zu reinigen? Dann haben Sie sicher festgestellt, der Wasserverbrauch war enorm, aber das Ergebnis meist nicht das erwartete. Woran hat es gelegen? Unsere Wasserleitungen arbeiten mit ca. 2 bis 4 bar Druck. Ein Hochdruckreiniger bringt diesen Druck mittels einer Hochdruckpumpe auf bis zu 160 bar und mehr. Somit ist die Kraft des Wassers jetzt größer und ich spare daher an Wasser, Zeit und Geld. In Zahlen ausgedrückt, verbraucht ein Gartenschlauch in der Stunde bis zu ca. 3500 Liter Wasser, ein Hochdruckreiniger ca. 400 Liter Wasser.
Hochdruckreiniger erleichtern das Säubern von Terrassen und Gartenmöbeln. Viele Personen ziehen diese Art des Reinigens dem Scheuern und Schrubben mit der Hand vor. Hochdruckreiniger beseitigen selbst stärkste Verschmutzungen mühelos. Eine nicht wirkliche Alternative dazu ist die Reinigung mit sog. Grünbelagsentfernern aus dem Baumarkt, diese stuft das Umweltbundesamt als umweltgefährlich ein. Sie sollten nicht ins Grundwasser gelangen, was aber bei einer Terrassenreinigung kaum zu verhindern ist.
Ob Sie sich einen Hochdruckreiniger kaufen oder ihn ausleihen liegt daran, wie oft Sie ihn einsetzen wollen und wann er sich „rechnet“. Hochdruckreiniger sind sehr vielseitige Geräte und erleichtern nicht nur viele Arbeiten im Haus und Garten sondern erledigen sie in der Regel auch schneller. Mit dem vielfältigen Zubehör sind ihm eigentlich keine Grenzen gesetzt. Die meisten Besitzer wollen dieses Arbeitsgerät nicht mehr missen und finden immer wieder neue Einsatzbereiche, in denen sie ihn verwenden können.
Für Zuhause reicht ein Hochdruckreiniger mit mind. 5 Litern bis max. 10 Litern Wasser / pro Minute Durchflussmenge völlig aus. Achten Sie beim Arbeitsdruck darauf, dass er mindestens 100 bar Leistung bringt. Sonst ist der Druck nicht ausreichend und geht zu Lasten des Wasserverbrauchs. Wasser ist ein kostbares Gut. Zu wenig Wasser bedeutet aber zu wenig Reinigungsleistung, dadurch ist mehr Zeit notwendig und letztendlich doch mehr Wasserverbrauch. Daher lieber einen höheren Wasserdurchfluss, aber trotzdem Wasser sparen. Wer preislich nicht gebunden ist, kann sich gleich einen Reiniger mit Brenner zum Erwärmen des Wassers kaufen. Die meisten Kaltwassergeräte kommen aber auch gut mit heißem Wasser aus der Wasserleitung zurecht. Hier muss man einfach die Betriebsanleitung genau lesen.
Als Düse sollte eine sogenannte Flachstrahldüse verwendet werden. Sie richtet den Wasserstrahl auf eine breitere Fläche. Wir haben auch die Möglichkeit für Natursteine oder Steinen mit Poren eine sogenannte Rotationsbürste einzusetzen. Sie erzeugt einen Rotationsstrahl, der auch in die Poren der Steine eindringt und diese reinigt. Eine andere Möglichkeit ist, sich als Zubehör einen sogenannten Reinigungsteller zu besorgen. Sie arbeiten meist mit Propellern oder runden Bürsten. Der Vorteil ist, kaum Spritzwasser in der Umgebung, keine Gefahr für Wände oder Beine durch herumfliegende Steinchen oder Schmutz und ein gleichmäßiges Reinigungsergebnis.
Wir schließen den Hochdruckreiniger gemäß Bedienungsanleitung an den Strom und Wasserhahn an, überlegen, ob wir mit heißem oder kaltem Wasser reinigen wollen und stellen es dementsprechend ein. Die meisten Reiniger lassen den Druck stufenlos verstellen. Das ist jetzt wichtig, da eine Holzterrasse weniger Druck verträgt wie eine Steinterrasse. Sinnvollerweise beginnen wir mit niedrigem Druck und tasten uns an den passenden Druck heran. Bei zu viel Druck kann die Holzterrasse beschädigt werden, da die Holzfasern sich aufrichten. So kann Feuchtigkeit ins Holz dringen und Schmutz und Algen finden schneller wieder Möglichkeiten sich festzusetzen. Vorsichtig sollten wir auch bei „weichem Gestein“ sein; z.B. Kalk oder Sandstein. Bei sog. Waschbetonplatten können sich kleine Steinchen lösen und unschöne Löcher hinterlassen. Wir müssen auch daran denken, dass direkt am Düsenende der Wasserdruck am größten ist. Das bedeutet daher, dass wir bei starkem Schmutz mit der Düse näher ranmüssen und bei empfindlichen Oberflächen oder leichter Verschmutzung dementsprechend weiter weg mit der Düse. Wollen wir nicht nur mit klarem Wasser reinigen, müssen wir die Reinigungslösung ebenfalls gemäß Betriebsanleitung einstellen. Denken Sie dabei aber bitte an die Umwelt – was sich auf die Menge und Art des Mittels bezieht!
Wenn wir diese Punkte beachten, sollte nichts schiefgehen und wir können nun „Bahn für Bahn“ unsere Flächen reinigen und haben auch noch Spaß dabei!