Übersicht Luftfilter Filterklassen

Entscheidende Auswahlkriterien für Filter

Ein gewachsenes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein hat dazu geführt, dass die hochwertige Filtration der Atemluft in raumtechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) höchste Bedeutung hat. Zur Reinigung der Luft werden RLT-Anlagen mit Luftfiltern ausgestattet. Deren Aufgabe besteht darin, gas- oder partikelförmige Schadstoffe zu minimieren.

Quellen der Luftverunreinigung sind natürliche Partikel, vorwiegend aus Erosionsprozessen der Erdrinde im Grössenvergleich >2 µm, die vorwiegend durch Industrie- und Verbrennungsprozesse sowie den Strassenverkehr verursacht werden.

Die Filterklasse ist erstes wichtiges Auswahlkriterium für Luftfilter in der Raumlufttechnik. Neben der geforderten Filterwirksamkeit spielen Staubspeichervermögen und Druckverlust eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit eines Filters.

Die Auswahl des geeigneten Luftfilters stellt ein Optimierungsproblem zwischen geforderter Leistungsfähigkeit und Minimierung der Gesamtkosten dar. So können beispielsweise preisgünstige Luftfilter aufgrund ihres Betriebsverhaltens (höherer Druckverlust, kürzere Standzeit) für den Anlagebetreiber zu deutlich höheren Betriebskosten führen als die in ihren Filtereigenschaften optimierten Filter.

Klassifizierung von Filtern

Die Filterarten werden nach DIN in 17 Klassen eingeteilt, von G1 (sehr grob) bis U17 (ultrafein). Es gibt Grobfilter (G1 bis G4), Feinfilter (F5 bis F9) und Schwebstoff-Filter (H10 bis H14 und U15 bis U17). Schwebstoff-Filter werden je nach Güte in HEPA und ULPA unterteilt. Zumeist werden Taschenfilter (»Kaffee-Filtertüten-Prinzip«) eingesetzt.

Grobfilter finden sich z.B. in Badlüftern. In gewöhnlichen raumlufttechnischen Anlagen werden zumeist Feinfilter F5 eingesetzt. F7 bis F9 finden sich z.B. in Laboratorien. Schwebstoff-Filter H10 bis H14 finden sich in Untersuchungs-, Behandlungs- und Mikrotechnikräumen, H14 bis U17 in sterilen OP-Bereichen und in der Chipproduktion.

Für die Bewertung von Angaben zur Filtereffizienz ist der Abscheidegrad und seine Bezugsgrösse entscheidend:

Grössenordnung für Fraktionsabscheidegrad in Abhängigkeit der Filterklasse G1 bis F9 nach DIN EN 779 Filter in unbestaubten, sauberen Zustand.

Filterklasse Anfangswirkungsgrad Enddruckdifferenz nach Testvorschrift Mittlerer Abscheidegrad (Am) Mittlerer Wirkungsgrad (Em)
      bei ASHRAE Staub bei 0,4 µm Partikel
  % Pa % %
G1 Grobfilter G: 250 50 Am < 65  
G2 < 20 250 65 Am < 80  
G3   250 80 Am < 90  
G4   250 90 Am  
F5 Feinfilter F: 450   40 Em < 60
F6 > 20 450   60 Em < 80
F7   450   80 Em < 90
F8   450   90 Em < 95
F9   450   95 Em

Im Vergleich zu synthetischem Staub variieren die Eigenschaften atmosphärischer Stäube sehr erheblich. Daher lassen die Testergebnisse nach DIN EN 779:2 keine direkten Rückschlüsse auf die tatsächlichen Leistungsdaten oder die Lebensdauer der Filter zu. Am tatsächlichen Einsatzort können Filter je nach Ausführung auch bis zu höheren Enddruckdifferenzen betrieben werden.

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Anmerkung:

Diese Tabelle gibt Anhaltswerte für die verschiedenen Filterklassen. Spezifische Werte für unterschiedliche Filtertypen müssen unter Berücksichtigung der interessierenden Anströmgeschwindigkeiten gemessen werden.

Klassifikation von HEPA- und ULPA Filtern nach EN 1822-1 : 1998
Filterklasse Integralwert Lokalwert
  Abscheidegrad in % Durchlassgrad in % Abscheidegrad in % Durchlassgrad in %
H 10 85 15 -
H 11  95 
H 12 99,5  0,5 
H 13  99,95  0,05 99,75 0,25 
H 14  99,995  0,005  99,975  0,025 
U 15  99,9995  0,0005  99,9975  0,0025 
U 16  99,99995  0,00005  99,99975  0,00025 
U 17  99,999995  0,000005  99,9999  0,0001 

Zur Klassifizierung von Luftfiltern für Lüftungs- und Klimatechnik, also Filtervlies, Chemiefasermatten, Taschenfiltern, Filterkassetten etc. wurden Filterklassen benannt.

Diese Filterklassen werden in der DIN EN 779 geregelt, die die alte DIN 24185 ersetzt.Nach dieser Regelung werden diese Filter in 9 Klassen eingeteilt.
4 Grobfilter-Klassen : G1, G2, G3 und G4 früher EU1, EU2, EU3 und EU4 und
5 Feinfilter-Klassen : F5, F6, F7, F8 und F9 früher EU5, EU6, EU7, EU8 und EU9

Darüber hinaus werden in der DIN EN 1822 8 weitere Klassen definiert. 5 Hepa Klassen: H10, H11, H12, H13 und H14 und 3 Ulpa Klassen: U15, U16 und U17.

Zur Klassifizierung von Entstaubungsfilter, meist Filterpatronen werden die BIA Geräteverwendungskategorien U, S, G, C, K1 und K2 und die DIN EN 60335 mit den Klassen L, M und H verwendet.

Folgende Tabelle soll einen Eindruck zu den verschiedenen Klassen vermitteln. Durch die verschiedenen Prüfvervahren lassen sich die Klassifizierungen nur bedingt vergleichen. Die Tabelle darf nicht als Anhaltspunkt zur Auswahl von Filterklassen dienen.  Alle Angaben ohne Gewähr.

Hinweis; Absg. = Abscheidegrad; 100% - Abscheidegrad = Durchlassgrad

Zur Klassifizierung von Entstaubungsfilter, meist Filterpatronen werden die
BIA Geräteverwendungskategorien U, S, G, C, K1 und K2 und die DIN EN 60335 mit den Klassen L, M und H verwendet.
Folgende Tabelle soll einen Eindruck zu den verschiedenen Klassen vermitteln.
Durch die verschiedenen Prüfvervahren lassen sich die Klassifizierungen nur bedingt vergleichen.
Die Tabelle darf nicht als Anhaltspunkt zur Auswahl von Filterklassen dienen.  Alle Angaben ohne Gewähr.
Absg. = Abscheidegrad
100% - Abscheidegrad = Durchlassgrad

Partikelgrösse

Beispiel

DIN EN 776

DIN EN 1822

DIN EN 60335

 

BIA ZH 1/487

 

10µm

Insekten, Haare, Sand, Pollen, Sporen, Blütenstaub

G1
40-50% Absg.

 

 

G2
50-70% Absg.

 

 

G3
70-85% Absg.

 

 

G4
85-98% Absg. bei 10µm
30-55% Absg. bei 3µm

 

 

3µm

wie oben,
zusätzlich Staubpartikel die Ablagerungen verursachen, Flugasche, Kohlenstaub, an Partikel gebundene Bakterien und Keime

 

 

 

F5
70-90% Absg.

 

 

F6
85-95% Absg.

 

 

F7
>98% Absg. bei 3µm
60-75% Absg. bei 0,5µm

 

 

0,5µm

wie oben,
zusätzlich lungengängiger Staub,
bedingt auch Ölrauch, Tabakrauch, Metalloxidrauch, Farbstäube,

 

 

 

F8
80-90% Absg.

L
Absg. >99% bei 1µm

 

F9
95-95% Absg. bei 0,5µm
75-85% Absg. bei 0,3µm
45-60% Absg. bei 0,1µm

 

0,1 - 0,3µm
und kleiner

wie oben,
zusätzlich Rauch, Dunst, Russ, Viren, Keime, Bakterien, Schwebeteilchen, Aerosole

H10
85% Absg. bei 0,1-0,3µm

M
Absg. >99,9% bei 1µm

 

H11
95% Absg. bei 0,1-0,3µm

U
95% Absg. bei 0,2µm

H12
99,5% Absg. bei 0,1-0,3µm

S
99% Absg. bei 0,2µm

H13
99,95% Absg. bei 0,1-0,3µm

H
99,995% Absg. bei 1µm

G
99,5% Absg. bei 0,2µm

H14
99,995% Absg. bei 0,1-0,3µm

C
99,9% Absg. bei 0,2µm

U15
99,9995% Absg. bei 0,1-0,3µm

 

K1, K2
99,95% Absg. bei 0,2µm

U16
99,99995% Absg. bei 0,1-0,3µm

 

U17
99,999995% Absg. bei 0,1-0,3µm

 

 

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